Mittwoch, 2. Mai 2007

Wuesten, Oasen und alte Kulturen





























Buenas Noches!
Da sind wir wieder. Heute gibts auch endlich mal wieder Fotos. Die letzten Tage waren auch sehr erlebnisreich. Dem entsprechend kaputt sind wir von Zeit zu Zeit.

Sonntag sind wir von Pisco (da hatten wir unser Hostal) aus losgefahren um uns die Halbinsel Paracas und die Islas Ballestas anzuschauen. Da kam zum ersten Mal dann wirklich Urlaubsstimmung auf. Die Sonne strahlte, die Luft war wesentlich besser (was man in Lima ja nicht immer hat...) und die Tour war toll. Eine dreiviertel Stunde auf dem Meer, bis wir zu den Inseln gelangten, die ueber und ueber mit Seevoegeln verschiedenster Arten und Seeloewen waren. Demzufolge war es ziemlich "laut" da:-) Meine besondere Begeisterung gilt den Pelikanen, die haben irgendwie was lustiges an sich. Weiter gings durch die Wueste in einen geschuetzten marinen Abschnitt, den einzigen in Peru - Paracas. Weite Wueste, prasselnde Sonne, dennoch wars nicht total heiss - der Kuestenwind milderte die Temperaturen. Der Kuestenabschnitt an dem wir hielten (prinzipiell immer mit Klapperbus ohne Gurte, ohne Klimaanlage und sonstigen Luxus:-)) war grandios. Gigantische Steilkueste, dahinter direkt die Weite der Wueste.


Am naechsten Tag gings mit unserem "privaten Taxifahrer" (Ramon hatte ihn fuer uns angeheuert fuer einen Tag) Richtung Ica. Untergekommen sind wir aber in der Oase Huacachina, die sich zwischen hohen Duenen befindet und in deren Mitte eine Lagune befindet die von Palmen umgeben ist. Klingt toll-war auch toll. Interessanter Weise war der Garten unseres Hoteles alles andere als ausgedoerrt - eine Oase in der Oase quasi.(ich fang jetzt mal nicht mit geographischen Problemen der Wasserknappheit und Desertifikation an, auch wenn dies ein guter Ort zur Diskussion gewesen waere...:-)) Den Tag ueber also besuchten wir die Hacienda Tacama, in der Perus bekannste Weinsorten angebaut werden, natuerlich liessen wir es uns nicht nehmen verschiedene Weine zu verkosten. Und, ja, sie waren ausgezeichnet:-) Am liebsten haetten wir eine Flasche mitgenommen, leider macht sich saemtlicher Balast in unserem Gepaeck ja nich so gut... ok, ja wir haetten sie gleich austrinken koennen, aber.. ach, egal:-)
Der Nachmittag war dann der Kracher fuer Geschwindigkeitsfans in Kombination mit Wuestenleidenschaft. Ich, als bekennender Achterbahnhasser, brauchte erstmal kurz nen Moment um mich daran zu gewoehnen, mit 90 km/h 100er m hohe Duenen in Schraeglage hoch und runter zu rasen mitm Wuestenbuggy. Aber zugegeben: es war wie man hier in Peru sagt: VACAN! (Cool) Zwischendurch konnte wer wollte Sandboarden und mitm Brett die Duenen runter rasen. Marie und ich testeten es mal aus, konnten aber keine uebermaessig grosse Leidenschaft dafuer entwickeln...:-) Ramon hatte da mehr Spass.

Der naechste Tag war der Erholung gewidmet, und schliesslich soll man ja auch nutzen was man bezahlt - das Hotel. Entspannen in der Sonne, im Pool planschen und dem Gezwitscher der Kanarienvoegel und Wellensittiche im Garten (leider nur in einer Voliere) lauschen. Idylle.

Dann nach dem Mittag die Verabschiedung von Ramon, der wieder zurueck nach Lima fuhr. Unser Weg fuehrte uns nach Nasca - ein Highlight der Tour: die mysterioesen Linien und Zeichnungen in der Pampa um Nasca. Am Abend waren wir noch kurz im ueberschaubaren Stadtkern von Nasca und goennten uns fuer 0,90 Euro ein Abendbrot mit Suppe und Reis und Huehnchen. Auch wenn mich "Pollo con Arroz" langsam annervt:-) (naja nach tausendmal Seafood in Lima, ist eben hier auch Huehnchen angesagt. eine genugtuung, die tiere zu verspeisen, die mich hier prinzipiell ab morgens um 5 aus dem Schlaf reissen... Dazu nur: kikerikiiiiiiiiii! Schon in Pisco hatte ich den Eindruck (und wir waren in der Stadtmitte), das sich nur unweit von unserem Hostel eine gigantische Gefluegelfarm befindet...:-)

Heute morgen gings Punkt 8 Uhr zum Flugplatz. Ohne Fruehstueck (das war die Empfehlung:-)) mussten wir dann noch 1 Stunde dort warten, bis unser 3 Personen- Flugzeug (und: ja, uns - speziell mir mit Flugangst-war mulmig zumute...) abhob. Aber der Flug war klasse, ruhig, der Pilot war supernett und zeigte uns alle Zeichnungen die in den Wuestenboden gescharrt sind. Leider waren einige nur undeutlich zu erkennen. Aber nichtsdestotrotz: Die Sicht von oben auf die weite Ebene und die ersten Auslaeufer der Anden war echt grosse Klasse.
Damit wir auch ja nicht zur Ruhe kommen, war direkt im Anschluss (lediglich ein kurzes Fruehstueck im Hostal - uebrigens in deutscher Wahrnehmung ein Schnaeppchen, pro Person mit Fruehstueck 3,50euro- war noch drin) eine Tour zu den Mumiengraebern unweit von Nasca dran: In der Weite der Wueste sind auf mehreren Quadratkilometern verstreut insgesamt etwa 900 Graeber der Nasca-Kultur verstreut. Einige wurden zum anschauen praepariert. Im steinigen Wuestenboden findet man beim genauen Hinschauen auch immer wieder Fetzen von Mumienhaar- und -kleidung. Unspektakulaerer war das Ende der Tour: eine kleine Keramikwerkstatt die Duplikate der Keramikgefaesse der Nascakultur herstellt und eine kurze merkwuerdige Praesentation des Entstehungsprozess von Gold.

Da wir leider verpasst haben, fuer heute Nacht zur Weiterfahrt ein Ticket zu reservieren, werden wir morgen noch die Aquadukte und Ruinen aus der Inkazeit besichtigen und wenn wir bis dahin vor Urlaubs-und Entdeckungstress nicht umgefallen sind, auch noch das Museum von Maria Reiche, der Wissenschaftlerin, die sich mehrere Jahrzehnte mit den Linien um Nasca befasst hat.

Liebe Gruesse an euch alle!
Katha und Marie
















4 Kommentare:

  1. Vielen Dank, dass ihr uns an eurer Reise so teilhaben lasst. Den Bericht und die Fotos finde ich sehr gelungen. Ich hätte nicht gedacht, dass Peru so viel zu bieten hat.

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  2. hallo ihr beiden,

    das klingt ja richtig aufregend bei euch! Da wird man trotz dem Stress, den ihr habt, total neidisch!
    Hast du denn die Flugangst jetzt überwunden? Bei dem kleinen Flugzeug...

    Ich hoffe, weiter viel von euch zu hören.

    lg Romy

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  3. hey ihr zwei,

    das war ja ein super-reisebericht und die fotos sind auch der hammer. da kann man euer reiseglück richtig nachempfinden, auch wenns sicher manchmal bissl stressig ist und eure erlebnisse noch für wochen reichen werden *neid*

    wünsch mir auch, dass ihr so schreibfleißig bleibt und uns weiter mit so spannenden orten und begebenheiten versorgt :-)

    viel spaß noch weiterhin!

    lg rico

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  4. Hola Chicas,

    wirklich beeindruckende Fotos. Da wandelt ihr also ein bisschen auf den Spuren der Dresdnerin(!) Maria Reiche, diese Felszeichnungen sind wirklich faszinierend.

    Wünsch euch noch einen schöne Reise und bitte weitere spannende Bericht zum lesen :-)

    saludos,

    Uwe

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